Zu viele Pfunde auf der Waage belasten die Venen

Insbesondere Frauen in den Wechseljahren sollten auf ihr Gewicht achten

(djd/pt). Laut Statistik waren im Jahr 2009 rund 43 Prozent der Frauen in Deutschland übergewichtig. Dies ist eine alarmierende Zahl eines verbreiteten Wohlstandsphänomens, das mit einem hohen Risiko für die Entwicklung diverser Krankheiten einhergeht: Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Diabetes, hohe Blutfettwerte, Bandscheibenvorfall, Gelenkverschleiß ... Die Liste ließe sich fortsetzen. Für Frauen in den Wechseljahren ist von besonderer Bedeutung, dass ein zu hohes Körpergewicht (ab einem Body-Mass-Index von 25, Berechnungstabellen im Internet oder in der Apotheke) auch die Venengesundheit stark beeinträchtigen kann. Oftmals ist eine Hormontherapie, wie sie zur Verringerung von Wechseljahresbeschwerden eingesetzt wird, selbst mit einem erhöhten Thromboserisiko verbunden.

Individuelle Strategien wählen

Die wichtigste Aufgabe besteht also darin, über eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und gegebenenfalls mit professioneller Hilfe durch Gesundheitsberater die überschüssigen Pfunde loszuwerden und das persönliche Idealgewicht dauerhaft zu halten. Parallel dazu ist die Wahl einer individuell angepassten Hormontherapie unverzichtbar, hat man doch herausgefunden, dass Östrogene, die nicht als Tabletten (oral) eingenommen werden, sondern über die Haut (transdermal) in Form eines Gels in den Körper gelangen (zum Beispiel Gynokadin Dosiergel), die Gefahr einer Venenthrombose deutlich verringern. Dies geht zum Beispiel aus der sogenannten S3-Leitlinie hervor, die von Ärzten für die Entscheidung über die Art einer Hormontherapie genutzt wird.

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Klare Studienergebnisse

Ergebnisse der aktuellen ESTHER-Studie, die auf dem diesjährigen Fortbildungskongress der Frauenärztlichen Bundesakademie vorgestellt wurden, untermauern diese Erkenntnis. Für Professor Alfred O. Mueck, Präsident der Deutschen Menopause Gesellschaft und Leiter des Schwerpunktes für Endokrinologie und Menopause der Universitäts-Frauenklinik Tübingen, steht außer Zweifel, dass sich die Thrombosegefahr durch die transdermale Gabe von Östrogenen minimieren lässt.

Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),